Digitalisierung im Handel: Ein Wettrennen um Transformation?

  •  17.12.2020
  •  Judith Wester
  •   Online Marketing Expertise

In diesem Jahr zwang Corona eine Vielzahl an Händlern zum Ausbau ihrer E-Commerce-Strategie. Das Wettrennen um die Digitalisierung im Handel nimmt seinen Lauf.

Der Wettbewerbsdruck gegen die stationären Händler steigt durch Corona weiter an

Der Online-Handel erwartete 2020 ein Wachstum von 8 Prozent. Für den stationären Handel waren die Prognosen schlechter. Durch die gute Konjunktur im Jahr 2019 wurde die digitale Transformation bereits in vielen Branchen vorangetrieben.

Dann überraschte die Corona-Krise die deutsche Wirtschaft. Fallzahlen stiegen rasant und Maßnahmen vonseiten des Staates steigerten sich bis zum Lockdown. Der digitale Wandel wurde zur Notwendigkeit für viele Handelsbranchen.

Der deutsche Einzelhandel musste sich dieser großen Herausforderung stellen. In einigen Branchen gelang es Unternehmen nur über digitale Vertriebswege Kunden zu erreichen.

Bereits 2018 zeigte die Neuauflage der Benchmark-Studie zum „Digitalisierungsindex Mittelstand“ von techconsult im Auftrag der Deutschen Telekom, wie wichtig digitale Transformation ist. Die Studie sprach von einem "digitalen Mehrwert". Die digitale Wandlung im Handel lohnte sich eindeutig, lockte neue Kunden an und erwies sich als Wachstumsmotor. Im Jahr 2018 lag der Digitalisierungsindex des deutschen Handels bei 50 von 100 Punkten. Der Durchschnitt aller Branchen lag im Vergleich bei 55 Punkten.

Wie wirkt sich diese Transformation auf die Kunden aus?

Die Umstände des Jahres 2020 weckten den Handel aus dem Schlaf der Möglichkeiten des digitalen Unternehmertums.

Durch Corona breitet sich die Reichweite des Online-Handels rasant aus. Die langfristigen Folgen von COVID 19 werden sich wohl erst in den nächsten Jahren zeigen, dennoch hat Corona insbesondere den Handel bereits jetzt maßgeblich verändert.

Während sich die Wirtschaft nach ihrem Einbruch von April bis Juni um fast zehn Prozent langsam erholt, haben Verbraucher ihren Konsum wie auch Verhaltensweisen an die neuen Zustände angepasst. Der E-Commerce verzeichnet im Vergleich zu den Umsätzen des ersten Quartals einen deutlichen Boom, der sicherlich nicht zuletzt dem Lockdown zu verdanken ist. Ein unter normalen Umständen zehnjähriger Anstieg des E-Commerce wurde dieses Jahr in nur knapp acht Wochen verzeichnet.

Um die potenziellen, neuen Kunden zu überzeugen, suchen Händler die Anbindung über die verschiedensten Kanäle. Diese müssen den hohen Ansprüchen der Verbraucher gerecht werden. Der Handel muss mit Kunden, die ihre eigene digitale Kompetenz besitzen, umgehen können. Digitalisierter Handel kann eine deutlich höhere Kundenzufriedenheit aufweisen, da die steigende Kauflust schneller, günstiger und effizienter befriedigt wird, grade in Zeiten des Total-Lockdowns durch die Corona-Pandemie.

Digitalisierung war bereits vor der Corona-Krise ein Thema, welches Innovation erforderte. Vom digitalen als auch stationären Einzelhandel wird steigende Qualität und schnelle Neuerfindung erwartet. Bei erfolgreicher Transformation ist der Kunde mit dem stationären Geschäft, als auch Online-Shop, zufriedener. Kunden sehen damit ihre Anbindung und Interessen erfüllt und gefördert.

Wie kommt es zur Digitalisierung im Handel?

Kein Weg führt am digitalen Wandel vorbei. Andere Branchen, z.B. im Bereich Finanzen, Bildung, Medien, Sport und Marketing, profitieren bereits von zahlreichen digitalen Technologien. Sah der stationäre Handel den Online-Handel vor einiger Zeit noch als Bedrohung, so akzeptieren stationäre Händler inzwischen immer mehr die digitale Transformation und schließen sich dieser an.

Fokuspunkte für neu ausgerichtete Gewerbestrategien sind vor allem IT-Sicherheit und Datenschutz. Auch Multi- und Omnichannel-Marketingstrategien gewinnen an Nutzen innerhalb von neuen Geschäftsmodellen im Internet.

Mit E-Commerce kann der Händler seinen Fokus auf eine gute Customer Journey legen. Mithilfe von Software werden Dienstleistungen und Produktivität verbessert. Das Kauferlebnis vor Ort unterscheidet sich grundlegend vom Online-Shopping. Die Veränderung von Kommunikation und Kundenerfahrung nimmt starken Einfluss auf die Umsetzung und den Erfolg digitaler Technologien.

Die Frage bleibt, wem die digitale Transformation tiefgreifend gelingt.

Wo und wie wird die Digitalisierung im Handel bereits erfolgreich umgesetzt?

Die lokale Tiefkühlkostfirma "eismann" nutzt die Recommendation Engine von promio.net, sowie Multichannel Ansprache.

Die nachweislich erfolgreiche Technik verschaffte dem Heimdienst für Tiefkühlkostspezialitäten einen Anstieg der Klickrate von 60 Prozent. Bei der Conversionsrate verzeichnete eismann einen Anstieg von 50 Prozent, ebenso beim Umsatz.

Dynamischer Content und die selbst optimierende, vollautomatische Recommendation Engine sparen Zeit und helfen bei der Analyse von Produkten, Warenkörben und Transaktionen.

Diese erleichterte, essenzielle Kundenanalyse erlaubt dem Tiefkühlkosthändler eismann eine angepasste Kundenerfahrung zu kreieren. Ergebnisse der Prozesse sind u.a.

  • eingesparte Ressourcen,
  • gesteigerter Umsatz,
  • gestiegene Klickrate
  • sowie ein Conversion-Uplift.

Mit der Anbindung an führende Shop- und CRM-Systeme steigt die Kundenakzeptanz dank der Abstimmung von Content-Channeln und Kundeninteresse beim E-Mail-Marketing.

Der stationäre Handel muss sich jetzt neu erfinden – Wir können Ihnen dabei helfen!

COVID-19 ist noch nicht vorbei und hat schon jetzt weitreichende Veränderungen mit sich gebracht, die Welt und Wirtschaft langfristig prägen werden. Der digitale Wandel zeichnet sich dabei besonders deutlich am Erfolgslauf des E-Commerce ab und macht dem stationären Handel bewusst, dass ihre klassischen Modelle nicht mehr oder nur teils funktionieren. Durch das neue Käufer- und Verbraucherverhalten ergeben sich neue Handlungs- und Marktmöglichkeiten. Diese können genutzt werden, um in, wie auch nach der Krise wettbewerbsfähig zu bleiben.

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